Auch die Auswahl des richtigen Bauholzes für den neuen Dachstuhl konnte durch kleinere, vorangestellte Reparaturen am Seitenflügel erfolgen. Einig war man sich darüber, dass mit klassischen Vollhölzern, die weder keilgezinkt noch verleimt sind, sowie mit sägerauen Oberflächen und traditionellen Holzverbindungen gebaut werden sollte. Das Bauholz, immerhin 130 Kubikmeter Kiefernholz, stammt aus einem brandenburger Wald und konnte trotz der Turbulenzen am Baustoffmarkt sicher und preisstabil geordert werden. Die ausführenden Zimmerleute eines halleschen Baubetriebs verfügen über umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit historischer Bausubstanz. Auf eine hochmoderne und wirtschaftliche Fertigungsweise wurde dennoch nicht verzichtet. Der Abbund, also das Zuschneiden der Hölzer auf Länge und Querschnitt, sowie das Vorbereiten der passenden Fügungen, wie zum Beispiel einer Zapfenlochverbindung, erfolgte weitestgehend automatisiert. |